Brockenwanderung #1

Christian Friedrich • 15. April 2022

Ab/bis Schierke - 02.08.2007

Das hatte noch nichts mit Liebe zu tun!


Natürlich bezieht sich dieser Satz auf den Brocken, nicht auf meine Frau, die damals noch gar nicht meine Frau war. Wie auch immer: wir hatten, als mehr oder weniger frisch verliebtes Paar, die Idee eine Nacht auf dem Brocken zu verbringen. Schließlich ist da oben ein Hotel.


Im Gegensatz zu meiner Frau, war ich noch nie auf dem Brocken. Dieser Berg, der - je nach aktuellem Wohnort - nur eine bis anderthalb Autostunden von uns entfernt liegt,kennzeichnet ganz klar Deutschlands nördlichstes Mittelgebirge. Der Harz liegt also fast vor unserer Haustür. Und wie das so mit Dingen ist, die einfach immer da sind: man weiß sie oftmals nicht zu schätzen!


Ab und zu war ich zwar auch schon mal im Harz unterwegs, habe dann aber meist den bequemen Weg gewählt und bin mit der Seilbahn auf den Hexentanzplatz oder mit dem Sessellift zur Roßtrappe gefahren. Dass es die Möglichkeit gibt, dorthin zu laufen kam mir damals nicht in den Sinn!


Ich weiß nicht mehr warum, aber für mich kam damals nur Schierke als Ausgangspunkt für die Wanderung auf den Brocken in Frage. Unser Koffer wurde vorab vom Brockenwirt nach oben gefahren. Bestens! So brauchten wir nur unseren Proviant im Rucksack verstauen und schon konnte es losgehen! Welchen Weg sollten wir wählen? Die kürzeste Strecke über das Eckerloch? Klar! Schließlich soll es auch die schönste Strecke ab Schierke sein, hat mal irgendwer gesagt. Das mag stimmen. Es ist aber auch die anstrengendste Strecke! Aber darauf gehe ich in den nächsten Blog-Beiträgen noch näher ein.


Wie lange wir unterwegs waren, kann ich heute nicht mehr sagen. Irgendwie, irgendwann sind wir oben angekommen und checkten in unser - na ja, zweckmäßig eingerichtetes - Zimmer ein. Tolle Aussicht, tolles Gefühl! Keine Frage. Man muss halt das Glück haben, dass das Wetter mitspielt. Dann kann es schon recht romantisch udn interessant sein abends (fast alleine) auf dem Gipfel spazieren zu gehen und die letzten Gäste mit der Brockenbahn abreisen zu sehen.


Heute gibt es eine kleine oder größere Gruppe von Wanderern, die sich regelmäßig bereits in der Dunkelheit aufmachen um den Sonnenaufgang auf dem Brocken zu bewundern. Ob das damals auch schon so war? Wahrscheinlich. Am nächsten Morgen wären sie aber umsonst hier hoch gewandert. Denn der Brocken tat, was er angeblich die meisten Tage im Jahr tut: er hüllte sich in Nebel!

Wanderweg Eckerloch-Stieg im Nationalpark Harz.
Blick vom Eckerloch-Stieg ins Tal mit beginnendem Baumsterben im Nationalpark Harz
Doppelzimmer im Brockenhotel auf dem Gipfel des Brockens

Weitere Bilder:

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Esquinzio und Jandia sind auch sehr touristisch, die Strände sind teilweise nur über Treppen erreichbar. Morro Jable im Süden besitzt einen natürlichen Ortskern um den herum zwar mächtig Hotels gebaut worden aber ein gewisser Charme trotzdem erhalten werden konnte. Ein ebenfalls langer Sandstrand liegt bis ungefähr auf Höhe des Robinson Club Jandia Playa direkt an der Promenade. Östlich davon durchquert man auf dem Weg zum Strand eine Salzwiese. Wer es authentischer mag und die Nähe zu EInheimischen sucht, ist in Corralejo ganz im Norden gut aufgehoben. Das ehemalige Fischerdorf ist ordentlich gewachsen und besitzt drei kleinere Stadtstrände. Dafür liegt der Ort direkt neben dem Naturpark "Dunas de Corralejo". Man wohnt hier in direkter Nachbarsdhaft zu einem der Highlights von Fuerteventura. Sollte man sich für einen Urlaubsort im Süden der Insel entscheiden, lohn sich der Weg zu den Dünen dennoch. Urplötzllich wandelt sich das Landschaftsbild dramatisch und man fühlt sich in die Sahara versetzt. Meterhohe Wanderdünen verlaufen hier auf 26km² und malen bei jedem Besuch ein anderes Bild, da der stetige Wind dafür sorgt, dass die Dünen permanent in Bewegung sind. Entlang der Küste führt eine Straße durch den Naturpark. Möglicherweise wird diese aber in Zukunft geschlossen. Parkplätze sind am Straßenrand immer mal wieder vorhanden. Man kann also bequem anhalten und an den Strand gehen oder in den Dünen wandern. Das macht echt Gaudi! Quais nur einen Katzensprung entfernt von Corralejo liegt die nächste Kanareninsel Lanzarote. Wer möchte, kann einen Tagesausflug auf die Nachbarinsel unternehmen. Ein ganzes Ende weiter südlich haben wir einen ganzen Tag in DEM Eldorado für Familien auf Fuerteventura verbracht: dem Oasis Park! Jeder wird euch sagen, dass man dorthin muss. Und ich kann das bestätigen! Ihr könnt hier locker einen ganzen Tag verbringen ohne euch zu langweilen. Der Park ist eine Mischung aus herrlich angelegtem Tierpark und spektakulärem Botanischen Garten. Tiershows (Greifvögel, Seelöwen, Reptilien) gibt es ebenfalls und der Vollständigkeit halber soll auch erwähnt werden, dass am Strand Reitsafaris mit Kamelen angeboten werden. Über deren Qualität können wir nichts sagen, wir lehnen solche Ausnutzung der Tiere ab. Der Park ist vor allem auch herrlich schattig angelegt und man kann es dort auch bei heißem Wetter gut aushalten. Lasst euch nicht täuschen, der Park ist größer als er zunächst erscheint. Von Amerikansichen Alligatoren über Flamingos bis hin zu Emus gibt es eine bunte Mischung an Tieren zu sehen. Der Park ist in verschiende Themenbereiche unterteilt und so kann es auch schonmal sein, dass ihr z.B. bei den Reptilien plötzlich ganz alleine unterwegs seid... Der Eintritt lag im Mai 2022 bei ca. 35€ p.P. und ist somit nicht ganz günstig. Daher sollte man wirklich den ganzen Tag dort verbringen damit es sich lohnt! Man kann sich entweder selbst verpflegen oder Getränke und Essen vor Ort kaufen. Es gibt einen Shuttle-Bus, der Parkbesucher von den umliegenden Hotels einsammelt und auch wieder zurück fährt. Wer lieber selber anreist, findet auf jeden Fall auch einen Parkplatz dirket am Park. Ganz im Süden der Insel liegt Morro Jable. Der Ortskern liegt in einer Schlucht und grenzt sich eindeutig von der Hotelzone ab. Es war schon gut was los hier aber in einem ruhigen Hotel kann ich es mir gut vorstellen, hier den Urlaub zu verbringen. Dafür spricht auf jeden Fall eine gute touristische Infrastruktur und die Nähe zum langen Sandstrand. Wir hatten von einer Schildkröten - Rettungsstation hier im Ort gehört und machten uns daher zuerst auf den Weg zum Hafen. Um diesen zu erreichen, umfährt man den Ort in einem Halbkreis und hat dadurch beste Aussicht auf Morro Jable. Der Hafen selbst ist schön anzusehen aber unspektakulär. Einen Parkplatz finden, ist kein Problem wenn man sich ein wenig umsehen möchte. In den Hafenbecken gibt es kleine und größere Fische - manchmal sogar Rochen - zu sehen. Auch werden hier Delfin - Touren angeboten. Von der Rettungsstation für Schildkröten war jedoch nichts zu sehen. Einer der Verkäufer für Delfin - Ausflüge zeigte uns aber wo wir fündig werden. Ich muss euch vorwarnen: Ihr dürft hier nicht zuviel erwarten. Es handelt sich um ein nicht-kommerzielles Projekt der EU, wo Meeresschildkröten, die sich in z.B. Fischernetzen verfangen hatten, aufgenommen und aufgepeppelt werden. Man kann entlang der Plastikbecken gehen und die "Dudes" beobachten. Je nachdem, wie interessant das für euch ist, seid ihr aber nach ein paar Minuten durch. Die Mitarbeiter vor Ort geben auch gerne noch Auskunft aber wohl nur auf Spanisch. Als eigenes Ausflugsziel lohnt sich die Sation also nicht, aber wer in der Gegend unterwegs ist, kann gerne mal einen Stopp machen. Danach fahrt ihr entweder weiter Richtung Westen ans "wilde Ende" Fuerteventuras bei Cofete (unbefestigte Straßen) oder ihr fahrt zurück nach Morro Jable. Es gibt dort wirklich tolle Bars, Restaurants und Shops an der Promenade oder auch in zweiter und dritter Reihe. Oft mit Meerblick! Fuerteventura hat den Ruf ein Paradies für Strandliebhaber zu sein. Ganz besonders dürften die Herzen an diesem Strand höher schlagen: Playa de Sotavento de Jandia! Zwischen Costa Calma und Esquinzio breitet sich dieser Traumstrand aus. Heller leuchtender Sand, türkises Wasser und eine Lagune in der sich zahlreiche kleine Fische tummeln! Schaut euch diesen Starnd unbedingt vor oder nach dem Sonnenbaden von einem der Aussichtspunkte entlang der Hauptstraße an! Es ist einfach atemberaubend schön! Der Strand ist bekannt unfd beliebt bei Surfern. Daher gehe ich davon aus, dass der starke Wind, den wir bei unserem Besuch hatten, keine Ausnahme war. Auch das Baden ist nicht ganz ohne, da die Surfer öfter blitzschnell den Weg der Badenden kreuzen. Also: Vorsicht! Aber man sollte es mal gesehen haben! Auch hier gilt: Sonnencreme und (fest sitzenden) Hut nicht vergessen! Es gibt keinen Schatten! Aufgrund der Optik und der Atmosphäre aber eine klare Empfehlung! Dies sind natürlich längst nicht alle Highlights auf Fuerteventura. Schreibt mir gerne eine Mail wenn ihr noch andere Spots entdeckt habt, die ihr empfehlen könnt. Eine Zusammenfassung der wichtigsten Fakten über Fuerteventura folgt später noch unter den Reisezielen!
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