🚶5,5 km/Strecke ⬆️ 505 Höhenmeter ☹️schwer
Jup, das hatte Spaß gemacht vor einer Woche! So langsam schien sich eine Sucht zu entwickeln... Nun muss ich dazu sagen, dass die aktuellen Umstände dies sicher begünstigten. Mir stand plötzlich ungewohnt viel Freizeit zur Verfügung. Corona hatte mich in die Kurzarbeit getrieben. Logisch, wer denkt in dieser Zeit ans Verreisen? Wir hatten in unseren Reisebüros hauptsächlich mit Stornierungen zu tun. Über allem lag diese Unsicherheit. Natürlich machte ich mir auch reichlich Sorgen wie es mit meinem Job weitergehen würde. Was macht ein Reisebüro wenn niemand mehr verreist?
Anfangs kam ich mit dieser Situation überhaupt nicht gut klar. Jeden Tag gab es neue Schreckensmeldungen und neue Bestimmungen und Einschränkungen in unserem Alltag. Aber da gab es doch dieses gute Gefühl wenn ich mit Bianca auf den Brocken gewandert bin. Davon brauchte ich mehr! Und so machte ich mich kurzentschlossen zum ersten Mal alleine auf den Weg.
Diesmal wollte ich aber den berühmt - berüchtigten Eckerlochstieg von Schierke aus auf den Brocken gehen. Fluchs hatte ich mich ein wenig im Internet belesen und schon sah ich mich gerüstet. Der letzte Aufstieg über diesen Weg war immerhin schon 13 Jahre her und existierte nur noch als wage Erinnerung in meinem Kopf. Mir war allerdings vorher klar: das wird anstrengend! Nicht etwa weil der Weg so lang ist. Nein... Es ist sogar der kürzeste Weg auf den Brocken. Da aber auch hier gut 500 Höhenmeter überwunden werden müssen, geht es steil nach oben!
Das hielt mich nicht ab. Ich stellte mein Auto in dem wirklich sehr praktischen Parkhaus am Winterbergtor in Schierke ab, von wo mehrere Wanderwege auf den Brocken starten. Nach den ersten paar hundert Metern führt der steinige Weg gleich recht steil nach oben! Ich war schon nach gut zwei Kilometern ziemlich am Ende. Nun mündete der Wanderweg in die betonierte Brockenstraße, die sich auf gut neun Kilometern kurvenreich auf den Gipfel windet. Ein kurzes Stück ging es auf ihr auch weiter bis die Schilder anzeigten, dass man zum Eckerlochstieg die Straße wieder verlassen musste.
Dummerweise war der Weg, der nun scheinbar direkt durch dichten Wald führen sollte, gesperrt. Ein großes Schild mit "Lebensgefahr durch umfallende Bäume" und eine hölzerne Absperrung verhinderten zwar nicht, dass einige Wanderer trotzdem weiter gingen. Aber auf mich hatten sie doch eine abschreckende Wirkung! Was nun?
Eine "Umleitung" für Wanderer war ausgeschildert. Über die Brockenstraße und den Bahnparallelweg! Den was? Noch nie davon gehört! Ich ging also weiter die Brockenstraße entlang und sah mich im Geiste schon die neun Kilometer auf Asphalt laufen. So hatte ich mir das nicht vorgstellt! Ich war bereit durch den dichtesten Wald auf den steilsten Wegen nach oben zu kommen! Bereit für ein Abenteuer...
Am Ende erwies sich diese Umleitung als Glücksfall, denn meine Neugier wurde geweckt. Welche Wege gibt es denn alle von Schierke auf den Brocken? Da war es wieder, das potentielle Abenteuer!
Ich fand den richtigen Weg, auch wenn ich mir erst ganz sicher war als ich auf dem Berggipfel ankam. Der Bahnparallelweg führte - parallel zu den Gleisen der Broclenbahn - bis zum Eckerloch. Und ich dachte mir: Wow, das ist schön hier! Und gar nicht so ansgtrengend! Das änderte sich natürlich schlagartig als ich am Eckerloch ankam... Mehr zu diesem herausfordernden Wanderweg und dem idyllischen Bahnparallelweg schreibe ich in einem der nächsten Blogs.
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