Brockenwanderung #5

CF174339_20220227154143 • 7. Februar 2023

Ab/bis Oderbrück - 13.07.2020

🚶7,5 km/Strecke ⬆️ 350 Höhenmeter ⏳ 2 Stunden   🙂 leicht


Wie schon in einem der ersten Blogeinträge geschrieben, war der Westharz für mich noch weitestgehend unentdecktes Land. Nachdem ich Torfhaus schon als tollen Ausgangspunkt für Wanderungen auf den Brocken kennenlernen durfte, bin ich dieses Mal noch ein Stückchen weiter gefahren bis zur Siedlung Oderbrück. Hier liegen zwei kleine Parkplätze rechts und links der B4, auf halber Strecke zwischen Bad Harzburg und Braunlage. Am Wochenende wird es hier schnell voll. Wer einen der kostenfreien Parkplätze abbekommen will, muss am frühen Vormittag da sein.


Wieder stand ein Abenteuer bevor: finde ich den richtigen Weg nach oben? Wie wird der Weg beschaffen sein? Sind viele Leute unterwegs? Wie anstrengedn wird es? Ein kleiner Hinweis vorneweg: der Weg ist sehr ähnlich zum Goetheweg ab Torfhaus, jedoch ein klein wenig kürzer. Insgesamt wohl der entspannteste Weg auf den Brocken.


Der Wanderweg ist an allen Stellen gut ausgebaut, beginnt mit einem Stück auf dem Kaiserweg, durch den Wald und an einem plätschdernden Bach entlang. Ich treffe immer wieder auf andere Wanderer, die teils gemütlich, teils strammen Schrittes unterwegs sind. Es macht Spaß! Der Wald wechselt zwischen gesunden Abschnitten und Abschnitten mit viel Totholz. Es ist nicht ganz so imposant wie durch das Torfhausmoor zu gehen aber es hat was! 


Nach ungefähr 2,5 km komme ich an den Dreieckigen Pfahl, wo mein Stempelpass der Harzer Wandernadel gefüllt werden kann. Eine Schutzhütte und davor stehende Bänke und Tische laden zur Rast ein aber das kommt nicht in Frage. Ich will die Strecke nach oben durchlaufen um dort entspannt Pause zu machen.


Der Dreieckige Pfahl ist historisch und landschaftlich interessant: Ursprünglich markierte der Ort ein Dreiländereck, später die Grenze zwischen dem Königreich Hannover und dem Herzogtum Braunschweig .Auch die Grenze  zwischen DDR und BRD verlief hier. Heute verläuft an dieser Stelle die Landesgrenze zwischen Niedersachsen und Sachsen-Anhalt.


Auf den Wegweisern sehe ich, dass es geradeaus nach Braunlage weitergeht. Um auf den Brocken zu kommen, muss ich links auf einen gelblichen Weg abbiegen. Bis hierher hielt sich die Steigung in Grenzen. Dies ändert sich nun schlagartig, da man ein Stück des alten Kolonnenweges passiert. Die Wegplatten mit ihren Aussparungen machen das Laufen zusätzlich zur saftigen Steigung schwer. Mein Schritt wird langsamer und angestrengter, mein Oberkörper neigt sich nach vorne. Die Anstrengung steht auch den anderen Wanderern sichtlich ins Gesicht geschrieben.


Auf halber Strecke zum Goethe-Bahnhof kommen trifft der Weg ab Torfhaus auf den Kolonnenweg und der restliche Wanderweg ist identisch zum Goetheweg. Spätestens hier trifft man zwangsläufig auf noch mehr Gleichgesinnte. Der Goetheweg ist sicher einer der bekanntesten Wege auf den Brocken. Allein bin ich dann an diesem Tag tatsächlich nicht mehr. Es ist voll auf dem Weg zum Gipfel. Auf dem Gipfel selbst bilden sich lange Schlangen an den Kiosken. Ich ziehe mich ein wenig zurück, beobachte das rege Treiben und genieße die recht gute Weitsicht.  

Kaiserweg von Oderbrück zum Dreieckigen Pfahl mit hohen Bäumen
Dreieckiger Pfahl, Grenze zwsichen Sachsen-Anhalt und Niedersachsen, Schutzhütte, Stempelstelle
Kolonnenweg vom Dreieckigen Pfahl bis zum Goethebahnhof

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Getreu der Überschrift möchte ich euch hier zusammenfassen, was wir sonst noch auf Fuerteventura erlebt und gesehen haben. Eine Woche hatten wir vor uns, waren die ganze Zeit mobil, da wir unseren Mietwagen direkt am Flughafen übernommen haben. Ich hatte mir selbst verordnet, es diesmal ein bisschen ruhiger angehen zu lassen, da die letzten Wochen im Job echt geschlaucht hatten. Darüber will ich mich auf gar keinen Fall beklagen - ganz im Gegenteil. Es ist super schön endlich wieder für unsere Kunden den langersehnten Urlaub zu planen. Costa Calma, Morro Jable, Jandia oder ganz und gar Corralejo? Die Orte unterscheiden sich schon - sowohl vom Charakter als auch von der Lage. Costa Calma liegt circa eine Stunde vom Flughafen entfernt und ist eine Hochburg der deutschen Urlauber. Einen historischen Ortskern sucht ihr hier vergebens, dafür habt ihr eine (beinahe) perfekte touristische Infrastruktur und einen langen Sandstrand direkt vor der Tür. Esquinzio und Jandia sind auch sehr touristisch, die Strände sind teilweise nur über Treppen erreichbar. Morro Jable im Süden besitzt einen natürlichen Ortskern um den herum zwar mächtig Hotels gebaut worden aber ein gewisser Charme trotzdem erhalten werden konnte. Ein ebenfalls langer Sandstrand liegt bis ungefähr auf Höhe des Robinson Club Jandia Playa direkt an der Promenade. Östlich davon durchquert man auf dem Weg zum Strand eine Salzwiese. Wer es authentischer mag und die Nähe zu EInheimischen sucht, ist in Corralejo ganz im Norden gut aufgehoben. Das ehemalige Fischerdorf ist ordentlich gewachsen und besitzt drei kleinere Stadtstrände. Dafür liegt der Ort direkt neben dem Naturpark "Dunas de Corralejo". Man wohnt hier in direkter Nachbarsdhaft zu einem der Highlights von Fuerteventura. Sollte man sich für einen Urlaubsort im Süden der Insel entscheiden, lohn sich der Weg zu den Dünen dennoch. Urplötzllich wandelt sich das Landschaftsbild dramatisch und man fühlt sich in die Sahara versetzt. Meterhohe Wanderdünen verlaufen hier auf 26km² und malen bei jedem Besuch ein anderes Bild, da der stetige Wind dafür sorgt, dass die Dünen permanent in Bewegung sind. Entlang der Küste führt eine Straße durch den Naturpark. Möglicherweise wird diese aber in Zukunft geschlossen. Parkplätze sind am Straßenrand immer mal wieder vorhanden. Man kann also bequem anhalten und an den Strand gehen oder in den Dünen wandern. Das macht echt Gaudi! Quais nur einen Katzensprung entfernt von Corralejo liegt die nächste Kanareninsel Lanzarote. Wer möchte, kann einen Tagesausflug auf die Nachbarinsel unternehmen. Ein ganzes Ende weiter südlich haben wir einen ganzen Tag in DEM Eldorado für Familien auf Fuerteventura verbracht: dem Oasis Park! Jeder wird euch sagen, dass man dorthin muss. Und ich kann das bestätigen! Ihr könnt hier locker einen ganzen Tag verbringen ohne euch zu langweilen. Der Park ist eine Mischung aus herrlich angelegtem Tierpark und spektakulärem Botanischen Garten. Tiershows (Greifvögel, Seelöwen, Reptilien) gibt es ebenfalls und der Vollständigkeit halber soll auch erwähnt werden, dass am Strand Reitsafaris mit Kamelen angeboten werden. Über deren Qualität können wir nichts sagen, wir lehnen solche Ausnutzung der Tiere ab. Der Park ist vor allem auch herrlich schattig angelegt und man kann es dort auch bei heißem Wetter gut aushalten. Lasst euch nicht täuschen, der Park ist größer als er zunächst erscheint. Von Amerikansichen Alligatoren über Flamingos bis hin zu Emus gibt es eine bunte Mischung an Tieren zu sehen. Der Park ist in verschiende Themenbereiche unterteilt und so kann es auch schonmal sein, dass ihr z.B. bei den Reptilien plötzlich ganz alleine unterwegs seid... Der Eintritt lag im Mai 2022 bei ca. 35€ p.P. und ist somit nicht ganz günstig. Daher sollte man wirklich den ganzen Tag dort verbringen damit es sich lohnt! Man kann sich entweder selbst verpflegen oder Getränke und Essen vor Ort kaufen. Es gibt einen Shuttle-Bus, der Parkbesucher von den umliegenden Hotels einsammelt und auch wieder zurück fährt. Wer lieber selber anreist, findet auf jeden Fall auch einen Parkplatz dirket am Park. Ganz im Süden der Insel liegt Morro Jable. Der Ortskern liegt in einer Schlucht und grenzt sich eindeutig von der Hotelzone ab. Es war schon gut was los hier aber in einem ruhigen Hotel kann ich es mir gut vorstellen, hier den Urlaub zu verbringen. Dafür spricht auf jeden Fall eine gute touristische Infrastruktur und die Nähe zum langen Sandstrand. Wir hatten von einer Schildkröten - Rettungsstation hier im Ort gehört und machten uns daher zuerst auf den Weg zum Hafen. Um diesen zu erreichen, umfährt man den Ort in einem Halbkreis und hat dadurch beste Aussicht auf Morro Jable. Der Hafen selbst ist schön anzusehen aber unspektakulär. Einen Parkplatz finden, ist kein Problem wenn man sich ein wenig umsehen möchte. In den Hafenbecken gibt es kleine und größere Fische - manchmal sogar Rochen - zu sehen. Auch werden hier Delfin - Touren angeboten. Von der Rettungsstation für Schildkröten war jedoch nichts zu sehen. Einer der Verkäufer für Delfin - Ausflüge zeigte uns aber wo wir fündig werden. Ich muss euch vorwarnen: Ihr dürft hier nicht zuviel erwarten. Es handelt sich um ein nicht-kommerzielles Projekt der EU, wo Meeresschildkröten, die sich in z.B. Fischernetzen verfangen hatten, aufgenommen und aufgepeppelt werden. Man kann entlang der Plastikbecken gehen und die "Dudes" beobachten. Je nachdem, wie interessant das für euch ist, seid ihr aber nach ein paar Minuten durch. Die Mitarbeiter vor Ort geben auch gerne noch Auskunft aber wohl nur auf Spanisch. Als eigenes Ausflugsziel lohnt sich die Sation also nicht, aber wer in der Gegend unterwegs ist, kann gerne mal einen Stopp machen. Danach fahrt ihr entweder weiter Richtung Westen ans "wilde Ende" Fuerteventuras bei Cofete (unbefestigte Straßen) oder ihr fahrt zurück nach Morro Jable. Es gibt dort wirklich tolle Bars, Restaurants und Shops an der Promenade oder auch in zweiter und dritter Reihe. Oft mit Meerblick! Fuerteventura hat den Ruf ein Paradies für Strandliebhaber zu sein. Ganz besonders dürften die Herzen an diesem Strand höher schlagen: Playa de Sotavento de Jandia! Zwischen Costa Calma und Esquinzio breitet sich dieser Traumstrand aus. Heller leuchtender Sand, türkises Wasser und eine Lagune in der sich zahlreiche kleine Fische tummeln! Schaut euch diesen Starnd unbedingt vor oder nach dem Sonnenbaden von einem der Aussichtspunkte entlang der Hauptstraße an! Es ist einfach atemberaubend schön! Der Strand ist bekannt unfd beliebt bei Surfern. Daher gehe ich davon aus, dass der starke Wind, den wir bei unserem Besuch hatten, keine Ausnahme war. Auch das Baden ist nicht ganz ohne, da die Surfer öfter blitzschnell den Weg der Badenden kreuzen. Also: Vorsicht! Aber man sollte es mal gesehen haben! Auch hier gilt: Sonnencreme und (fest sitzenden) Hut nicht vergessen! Es gibt keinen Schatten! Aufgrund der Optik und der Atmosphäre aber eine klare Empfehlung! Dies sind natürlich längst nicht alle Highlights auf Fuerteventura. Schreibt mir gerne eine Mail wenn ihr noch andere Spots entdeckt habt, die ihr empfehlen könnt. Eine Zusammenfassung der wichtigsten Fakten über Fuerteventura folgt später noch unter den Reisezielen!
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